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Bernd Metz
Ohne Titel, Einkanal Videoinstallation, 25’, 2009.

 

Nach und nach schweben Papierflieger auf ihrer Reise ins Bild. Von wo sie kommen ist ungewiss, der Pilot befindet sich außerhalb des Bildausschnitts. Mit seinen feinen Projektilen peilt er ein Ziel an, das jenseits der Wand vermutet wird. Wer auch immer sie losschickt, jedem seiner Versuche die physische Grenze der Wand zu durchdringen folgt unbeirrt ein weiterer. Mit einer Beharrlichkeit lässt er nicht ab, gibt seinen Flugobjekten Antrieb. Immer aufs Neue prallen sie ab und stürzen zu Boden.

 

 

 

 

 

Bernd Metz (*1979 in Landau) hat Kunstpädagogik und Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie in Frankfurt am Main und Barcelona studiert. Er arbeitet sowohl künstlerisch als auch wissenschaftlich aber am liebsten interdisziplinär. Dies zeigt sich in seiner künstlerisch-wissenschaftlichen Abschlussarbeit „Zwischen Hier und Dort“ in der er kulturanthropologische Analyse mit künstlerischer Praxis verknüpft. www.bmetz.de

 
   
Ohne Titel, Einkanal Videoinstallation, 25’, 2009.
     
   
 
 
"Die kürzeste Entfernung zweier geografischer Punkte in einer Landschaft bildet die Luftlinie. Sie zeichnet eine gedachte geradlinige Verbindung zwischen dem Hier und Dort. Unter Berücksichtigung der zeitlichen Dimension, die den gegebenen Raum durch Bewegung erschließt, entsteht ein über drei Elemente definierter Streckenentwurf – mit Standort, Verbindung und Ziel oder: Aufbruch, Passage und Ankunft. Die Bedeutung jedes dieser Elemente ist durch eines der anderen bedingt. Sie unterscheiden sich qualitativ und stehen jeweils für sich und sind doch nicht klar von einander zu trennen. Diese wechselseitige Verschränktheit der raumzeitlichen Koordinaten und ihrer Bezüge lässt sich in vielerlei Bereiche übertragen, seien es Geografie, Migration, persönliche Gefühlswelten, sozio-kulturelle oder biografische Räume.
Die Kontextualisierung und Analyse des oben beschriebenen Modells bildet den Kerngedanken meiner künstlerischen Herangehensweise und ist leitend für den Zugang zu anderen Themen. Bei genauerer Betrachtung des Sujets tun sich Zwischenräume und Fugen auf; mit Parallelitäten, Schnittstellen oder Überschneidungen. Die so neu zu entdeckenden Assoziationsräume und Vorstellungswelten sind [...] für mich von besonderem Interesse." Auszug aus dem Katalog zur Ausstellung
„Zwischen Hier und Dort“, 2009.